Mit dem Bus geht es zum 3-Schluchten-Staudamm, dem größten Staudamm der Welt. Zum ersten Aussichtspunkt können wir in drei Abschnitten mit der Rolltreppe fahren. Auf der mittleren Rolltreppe kommt Annemarie ins Schwanken und die Treppe wird sofort gestoppt. Alle müssen wieder runter klettern und die "zweite Spur" benutzen. Es gehen nämlich zwei Rolltreppen nach oben. Von hier oben hat man einen Überblick über das Bauwerk, seine Schiffsschleusen für die größeren Schiffe und das Schiffshebewerk für kleinere Schiffe. Zurück führt ein längerer Weg, für den ein Auto für Peter bestellt war... aber es wird eine Stunde dauern, bis dieses zur Verfügung steht. Also marschieren Peter und ich schon mal los, während die Anderen noch eine Pause machen. Vom zweiten Aussichtspunkt führt wieder eine Rolltreppe und dann noch einmal eine längere Strecke bergab, die wir beide mühsam bewältigen. Von hier aus kann mit elektrisch betriebenen Wagen zum Parkplatz und dritten Aussichtspunkt fahren. Wir kommen ziemlich zeitgleich mit den anderen Teilnehmern unserer Gruppe dort an. Dann geht die Fahrt mit dem Bus zu einem anderen Parkplatz. Dort wartet ein anderer Bus, der uns zum Flughafen nach Yichang bringen wird, von wo aus unser Flug nach Shanghai startet.
Am Flughafen wird Peter in einen Rollstuhl gesetzt und durch die Sicherheitsschleuse und später bis ins Flugzeug gebracht. Wir anderen müssen uns die strengste Sicherheitskontrolle gefallen lassen, die es wohl gibt. Aber es gibt keine Beanstandungen: Scheren und Messer sind entweder schon vorher aussortiert worden oder jetzt im richtigen Gepäck verstaut. Der Flug verläuft ohne Komplikationen und wir landen pünktlich in Shanghai. Peter wird mit dem Rollstuhl am Flugzeug abgeholt und bis zum Gepäckband gefahren. Wir müssen eine kleine Ewigkeit auf unsere Koffer warten.
Vor dem Flughafen steigen wir in einen Bus und fahren durch eine hell-erleuchtete Riesenstadt. Die Straßen sind teilweise 6-spurig und in 6 Ebenen übereinander. Wahnsinn. Wir bekommen in einem Restaurant ein köstlichen Essen und übergeben unsere Trinkgeldumschläge an unsere Reiseleiterin Jin. Dann geht es kurz in unser Hotel, wo uns sehr schöne Zimmer erwarten. Peter bleibt im Hotel, aber wir anderen fahren mit dem Bus noch einmal in die Stadt zu einer "Lichterfahrt". Eigentlich wollten wir auf den Shanghai-Tower hoch, dem höchsten Gebäude der Welt. Aber die Wolken hängen so tief, dass wir von oben nichts gesehen hätten, so beschränken wir uns auf den Anblick von unten.
Todmüde sinke ich ins Bett und freue mich, dass wir morgen ausschlafen dürfen.