OK, ganz so uninterrassant, wie es auf den ersten Blick aussieht, ist Falkland gar nicht. Die schroffen Kalkfelsen sind mit Moosen und Farnen und einigen bluehenden Blumen bewachsen. wie wir nach dem "Aus-Tendern" feststellen koennen. Annemarie und Eckard hatten im Vortrag ueber diese Insel erfahren, dass dort gar nichts waere, nur eine Post, eine Kirche und nur eine Strasse, keine Taxen und keine Ausflugsbusse, die auf die Touristen warten. Aber das war eine (absichtliche?) Falschinformation. So klein ist Port Stanley nicht, wenn es auch keine richtige Stadt ist, sondern eher ein Dorf. Am Pier warten schon viele Kleinbusse und bieten Touren zu den verschiedenen Pinguin-Kolonien an. Wir kaufen fuer 20,00 Dollar pro Person einen Shuttletransport zur Gypsy-Cove. Wir koennen dort wandern und spazieren, so lange wir moechten und mit irgendeinem verfuegbaren Shuttle zurueck zum Hafen fahren. Die Landschaft, die Straende und Pflanzenwelt ist wirklich beeindruckend. Wir sehen zwar nur wenige Pinguine: einen, der in einem Erdloch bruetet und nur schwer zu erkennen ist, einen der ueber den weissen Strand im schnellen Lauf dem Wasser zustrebt und darin blitz-schnell verschwunden ist und zwei, die im Wasser schwimmen und schnell wieder abtauchen, um dort yu jagen. Trotzdem sind wir mit unserer Tour sehr zufrieden. Und ehrlich, fuer 20,00 Dollar anstelle von 179,00 Dollar pro Person wollen wir auch nicht mehr erwarten.
Dann kauft Annemarie die begehrten Briefmarken und ihre Postkarten wandern in den roten Briefkasten. Wir besichtigen die Kirche und machen Fotos von uns unter dem grossen Bogen aus Walknochen. Die sind aber schon weiss angestrichen worden, wenn sie dann echt sind. Wir haben vorsichtig daran herum geklopft, kamen aber zu keinem eindeutigen Ergebnis.
Kurz bevor wir das Tenderboot zurueck besteigen wollen, faellt mir auf, dass ich doch das Futter aus Peters Anorack ueber dem Arm getragen habe und nun habe ich freie Haende. Wo liess ich das Teil liegen? Annemarie vermutet. in dem Laden, wo wir die Briefmarken aufgeklebt haben. Ich renne noch einmal zurueck und da haengt das waermende Utensil noch ueber dem Stuhl. Gott sei Dank, wo ich doch schon die beiden extra fuer ihn f[r die Reise gekauften warmen Pullover zu Hause im Schrank vergessen habe...
Und Annemarie liest mir gerade vor, am Kap Horn soll Sturm und Schneefall eingesetzt haben. Wobei mich der Schnee weniger stoert. Na, wir werden es schon ueberstehen.
Morgen ist erst mal wieder ein Seetag (naehmlich um das beruechtigte Kap) und uebermorgen erreichen wir Ushuaya, wo wir den Nationalpark Tierra del Fuege erkunden werden.
Uebrigens, falls Ihr Euch wundert, laengere Texte schreibe ich auf der amerikanischen Tastatur im Computer-Kabninett, Bilder und kleine Fotos kann ich mit dem Handy und der Jimdo-App einfuegen. Und wenn Ihr Schwierigkeiten habt, die Umlaute zu lesen, stellt Euch mal vor, wie schwierig es ist, beim Schreiben daran zu denken, dass einige Buchstaben anders auf der Tastatur plaziert sind und Umlaute gar nicht vorkommen - besonders fuer mich, die normalerweise "blind" schreibt.