Buenos Aires ist die große, kosmopolitische Hauptstadt Argentiniens. Ihr Zentrum bildet die Plaza de Mayo mit herrschaftlichen Gebäuden aus dem 19. Jh., etwa dem berühmten Präsidentenpalast Casa Rosada. Weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten sind das Teatro Colón, ein prächtiges Opernhaus mit fast 2.500 Sitzen aus dem Jahr 1908, und das moderne MALBA (Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires) für lateinamerikanische Kunst.

Tango in den Straßen von Buenos Aires

Buenos Aires ist die Welthauptstadt des Tangos. Sowohl Uruguay als auch Argentinien nehmen für sich in Anspruch, Geburtsort des Tangos zu sein. In Buenos Aires entwickelte er sich in den Vororten der Stadt, vor allem in den Bordellen von Junin y Lavalle und in den ärmeren Vororten, den Arrabales. Jedes Jahr wird in Buenos Aires ein Tangofestival und die Tango-Weltmeisterschaft abgehalten. Die berühmtesten und bekanntesten Tango-Künstler der Stadt treten Ende Februar/Anfang März auf. Es finden mehr als 70 Konzerte an verschiedensten Veranstaltungsorten (in den großen Theatern, wichtigsten Bars, aber auch Open-Air-Veranstaltungen) statt. Es gibt zahlreiche Tango-Shows – als Touristenattraktion auf der Straße, wie dem Caminito im Stadtteil La Boca. Getanzt wird in zahlreichen Milongas in der ganzen Stadt.

Heute hat Annemarie Geburtstag, da sie aber wuenscht, diesen Tag inkognito zu feiern, gratuliere ich nur ganz leise am Fruehstueckstisch... Happy birthday!!!

Dann marschieren wir zum Treffpunkt fuer unseren heutigen Ausflug, den einzigen, den wir ueber die Reederei gekauft haben: highlights von Buenos Aires mit Mittagessen in einer echten argentinischen Gaststaette mit anschliessender Tango-Show. Was heisst eigentlich "echt" argentinisch? Hier sollte doch alles argentinisch sein, wir sind ja schliesslich in Argentinien. Die Fahrt geht mit einem Reisebus durch die Stadt. Es ist schwierig, unseren Reisefuehrer zu verstehen, denn das Mikrophon scheppert und kratzt. Das Wichtigste bekommen wir aber schon mit. Der erste Stop ist vor dem Friedhof Recoletta, wo Evita (Eva Duartes Peron) begraben ist. Na eigentlich ist das Wort begraben unpassend, denn hier stehen prachtvolle Mausoleen in Reih und Glied, wie eine kleine Stadt mit verschiedenen Strassen. Ecki meint, man koennte meinen, gleich in ein Restaurant oder einen Laden gebeten zu werden. Manchmal kann man durch die Gitterstaebe oder Fensterscheiben aber die Saerge stehen sehen und das verdirbt den Eindruck von der gemuetlichen Altstadt. Am Grabmal von Evita sind frische Blumen zu sehen. Sie wird immer noch von Teilen der Bevoelkerung sehr verehrt und vom anderen Teil gehasst. Ihr Grabmal ist das der Familie ihres Vaters und sie liegt dort zusammen mit ihren Bruedern und Schwestern. Der Herr Gemahl war insgesamt vier Mal verheiratet und wir haben nicht herausbekommen, ob er ueberhaupt in Argentinien begraben wurde. Aber das ist eine andere lange Geschichte.

Wir haben bisher noch keine Stadt gesehen, die so viele Denkmaeler hat. Man kann sich die Namen und Anlaesse unmoeglich merken. Wir steigen auf dem groessten Platz der Stadt aus, der von dem Gebaeude begrenzt wird, von dessen Balkon Evita ihre beruehmte Rede gehalten hat. Aber sie hat niemals gesagt: don't cry for me Argentina - behauptet unser Reiseleiter. Wir besuchen auch eine schoene Kathedrale, wo gerade "Spielzeugsoldaten" eine Wachabloesung celebrieren - schnell ein Foto gemacht! Leider haben wir keine Moeglichkeit, Fotos fuer unseren Reisebericht hochzuladen.

 

So, nun ist ersteinmal Annemarie an der Reihe zu schreiben:

Hallo, alle meine Lieben, vielen, vielen Dank fuer die lieben Geburtstagsgruesse. Ich habe mich sehr gefreut, dass alle an mich denken. Nichts desto trotz bin ich gestern Abend vor der "Verleihung" der Geburtstagstorte und dem Gesang der Kellner geflohen, ich bin einfach vorher abgehauen. Es war trotzdem ein schoener Tag und mit 69 ist es auch nicht anders als am Tag davor.

Viele liebe Gruesse an Alle, bis bald. Annemarie

 

Weiter mit dem Bericht von unserem Besuch von Buenos Aires: Im Stadtviertel La Boca sind die Haeuser bunt angemalt und in den kleinen Strassen gibt es allerlei Kunst und Kuenstler zu sehen. Und wieder koennten nur Fotos beschreiben, wie es dort aussieht.

Anschliessend geht es zu dieser "echt" argentinischen Gaststaette, wo wir mit leckerem Essen bewirtet werden, auch die Getraenke sind im Preis fuer den Ausflug enthalten. Wir schlagen richtig zu und mit uns etwa 200 Kreuzfahrer! Es ist ein Wunder, wie die Koeche es geschafft haben, die vielen Rindersteaks auf den Punkt zu grillen. Uebung macht den Meister...

Die folgende Tango-Show ist sehr schoen, wenn die Choreografien auch sehr einstudiert sind und somit das Temperament und das Knistern des Tangos vermissen lassen. Jeder einzelne Musiker ist ein Virtuose auf seinem Instrument und die Taenzer und Saenger wirklich gut - nur das klappern der Glaeser und des Bestecks passt nicht so ganz zur Show.

Die Rueckfahrt dauert laenger als gedacht, da die Strassen recht verstopft sind. Na und ueber das Verschwinden des Geburtstagskindes waehrend des Abendessens hat Annemarie ja schon berichtet.

Morgen besuchen wir Montevideo. Dafuer haben wir ueber "Get your guide" eine private Tour gebucht. Hoffentlich klappt das, wie gedacht. Aber die Argentur hat den Termin am Abend per email noch einmal bestaetigt.

 

 

 

Unser Gepäck?; Friedhof Recoletta; Mausoleum von Evita