31.10.2017
Obwohl wir uns extra den Wecker gestellt haben, sind wir schon vor dem Klingeln aufgewacht. Die Koffer hatte ich schon gestern Abend fertig gepackt, so dass heute nur noch die Waschtaschen eingepackt werden müssen. Frühstück gibt es ab 7.30 Uhr und wir kommen als beinahe Erste zum Buffet. Nur einige der gefühlten 1000 Chinesen, die seit gestern das Hotel bevölkern, sind schon vor uns da.
Nach dem Essen fahren wir ein letztes Mal in die 23. Etage zu unseren Zimmern und holen die Koffer für unsere Weiterreise nach Langkawi. Das Taxi hatten wir gestern schon vorbestellt und so wartet es schon vor dem Hotel auf uns. Der Regen von gestern Abend hat in der Nacht aufgehört. Wir fahren zum Fährhafen, wo sich das Einchecken so ziemlich selbst erklärt. Ich finde ja, dass die Fähre nicht wirklich vertrauenserweckend aussieht. Rost, abblätternde Farbe und einige Beulen von Außen und zerrissene Sitzpolster Innen. Es gibt nur zwei Innenräume, die durch den Einstieg von einander getrennt sind. Da ist kein Deck, auf dem man sich den Wind um die Ohren wehen lassen könnte. Aber OK, wir sitzen nebeneinander und es soll eine Super-Schnell-Fähre sein. Zweieinhalb Stunden dauert die Überfahrt, während der auf dem Bildschirm am Bug ein indischer Film läuft, ohne Ton. Es sieht sogar für mich als erklärter Bollywood-Fan super komisch aus, wie die Darsteller umherspringen und tanzen oder Kampfszenen in Superman-Art vollführen.
Dann legen wir in Langkawi an. Wir müssen die Koffer aus dem Gepäckberg herausziehen und durch die kühle Empfangshalle in Richtung Taxi-Stände gehen. Ein alter Taxifahrer spricht uns an, er kennt unser Resort und hat ein Auto, das groß genug ist, uns und unser Gepäck zu transportieren. Während der Fahrt fürchte ich manchmal, dass er schon zu alt ist, um die Fahrt zu überleben... Aber wir kommen wohlbehalten vor unserem super-luxuriösen Resort an. Dort werden unsere Koffer von mehreren Angestellten in die große Empfangshalle gebracht und wir gebeten, in den Sesseln Platz zu nehmen. Mit eiskalten Tüchern und einem wohlschmeckenden Saft können wir uns erfrischen. Das Einchecken ist eine langwierige Prozedur, während der dann festgestellt wird, dass ich Zimmer mit Seeblick bestellt habe, die nicht auf das Meer, sondern auf einen innerhalb des Resorts künstlich angelegten See blicken. Auf Englisch erklärt sich das Missverständnis ganz einfach: sea view oder lake view klingt sehr unterschiedlich, in Deutsch hätte ich Strand-Blick wählen müssen. Wir sind etwas enttäuscht und möchten das gerne ändern. Aber im Moment sind keine Zimmer mit Strand-Blick frei. Wir könnten am 05.11. umziehen. Wir buchen das Upgrade für die letzten drei Tage unseres Aufenthalts und können endlich mit einem Elektrofahrzeug zu unseren Zimmern gebracht werden. Auf dem Plan sah es so aus, als wenn der Weg von unseren Chalets zum Strand sehr weit wäre - aber das sind höchstens 20 oder 30 Meter weiter zu laufen. Wir canceln das Upgrade wieder. Der Umzug lohnt sich wirklich nicht. Peter nimmt erst einmal ein Mütze Schlaf - draußen ist es unheimlich heiß. Annemarie und ich schlendern am Strand entlang zum Strandrestaurant wo wir uns eine Seefood-Platte für zwei Personen bringen lassen. Das Meerwasser ist nicht so klar, wie wir gehofft hatten. Und am Strand finden wir eine tote Qualle... sicher keine gefährliche aber man kann ja nicht wissen. Wir entscheiden uns für einen der beiden Pools. Das Wasser ist warm, der Pool riesig und ausreichend freie Liegen rundherum zu finden. Alle Drei verbringen ein paar Stunden am Pool und wandern zwischendurch auch mal an den Strand, wo es wunderschöne Muscheln zu finden gibt. Ich weiß ja, dass ich die nicht mit nach Hause nehmen darf, sammle aber trotzdem ein paar besonders schöne Exemplare.
Dann ziehen wir uns für das Abendessen um. Wir gehen wieder in das Strandrestaurant, obwohl es im Ressort auch noch ein anderes Restaurant gibt. Kaum zu glauben, aber wir bestellen uns das gleiche Essen, wie am Nachmittag. Das war so was von lecker! Die Sonne versinkt blutrot im Meer und am Horizont leuchten grüne Lichter auf. Fischer die im Schein der Lampen Tintenfische fangen?
Dann aber ab nach "Hause" und ins Bett, aber erst nachdem ich mich mit dem Reisebericht von gestern abgequält habe. Mein Programm wollte mir absolut keine Fotos zeigen. Heute ist alles wieder normal und ich kann meine hochgeladenen Fotos sehen. Ein Glück!
Im Strandrestaurant des Meritius Pelangi Resort, Pantai Cenang auf Langkawi