26.10.2017Für heute haben wir uns vorgenommen, die beiden höchsten Türme von Kuala Lumpur zu erklimmen. Natürlich mit dem Fahrstuhl. Peter hat schon vor dem Frühstück ein Bad in unserem Hotel-Pool genommen. Um 8.00 Uhr geht es ab zum Frühstück, denn wir haben die Karten für die Petronas-Twintowers zu um 10.00 Uhr gekauft. Und wir wissen aus Erfahrung, dass es äußerst schwierig ist, in den unergründlichen Weiten der Shopping-Mall unterhalb der Towers den Eingang zu den Fahrstühlen zu finden. Um 9.00 Uhr marschieren wir vom Hotel los in Richtung Petronas und kommen dort nach etwa 8 minütigem Spaziergang durch den Park an. In der Mall verlaufen wir uns erwartungsgemäß zwei Mal und werden dann von zwei jungen Musliminnen zur richtigen Rolltreppe begleitet. Unsere Gruppe ist die Erste, die heute nach oben fährt. Zunächst bekommen wir alle rote Halsbänder umgehängt, dann müssen wir unsere Taschen durch die Sicherheitsanlage schleusen lassen - alles wie auf einem Flughafen. Nach der Kontrolle wird uns durch das Hologramm einer jungen Frau erklärt, worauf wir achten müssen, und wie im Notfall zu agieren wäre. Na, an einen Notfall wollen wir gar nicht denken. Dann geht es in den Fahrstuhl, der zu der in 170 Meter Höhe befindlichen Skybridge fährt, die beide Türme verbindet. Hier haben wir 10 - 15 Minuten Zeit, die Aussicht zu bewundern und Fotos zu machen. Dann geht es mit einem zweiten Fahrstuhl hoch in den 88. Stock zum Observations-Deck, das in 376 Meter höhe liegt. Insgesamt haben die Türme eine Höhe von 452 Metern. Hier können wir uns 20 Minuten Zeit nehmen, um die Sicht auf die Stadt und Umgebung zu genießen und natürlich auch wieder viele Fotos zu schießen. Am Gegenüberliegenden Tower sind zwei Fensterputzer in einer Gondel dabei, die Glasflächen zu reinigen. Wir mögen kaum hinsehen - ich würde da niemals nicht arbeiten wollen. Dann geht es wieder nach Unten, diesmal alle 88 Etagen in einer Fahrt.

Nun wollen wir mit dem Taxi zum KL-Tower, um von dort einen Blick auf die Petronas Towers und die Stadt zu haben. Den Taxiservice vor den Towers finden wir mit nur einer Nachfrage nach der richtigen Richtung... U wir werden langsam besser.

Blick vom Tower auf die Skybridge - Blick auf unser Hotel "Impiana" - Peter und Annemarie auf der Skybridge - diese Fotos wurden vor einer grünen Wand aufgenommen und später mit verschiedenen Hintergründen versehen, geschummelt wird eben überall!

 


Fensterputzer in schwindelnder Höhe - Karin gegenüber der Spitze von Turm Nr. 2 - Hinter der Turmspitze lugt der Menara KL-Tower hervor - Blick von oben auf die Stadt

Unser Taxifahrer bringt uns erstmal an einen Counter, wo wir Tickets für den KL-Tower kaufen können und dann direkt vor den Eingang des Towers. Aber dort sagt man uns, unsere Tickets seien nur Voucher, die wir hier in Tickets umtauschen müssen. Na so ein Quatsch, da hätten wir die Tickets doch gleich hier kaufen können. Ja, aber wenn wir bis ganz nach Oben zum Free-Observations-Deck wollen, müssen wir noch ein Upgrade bezahlen. Damit bin ich insgesamt fast 400 Ringit los für drei Erwachsene. Dagegen waren die Tickets für die Twintowers beinahe umsonst. OK, nach einiger Wartezeit dürfen wir ganz nach Oben fahren. Diese Plattform ist nicht mit Glas verkleidet. Der Menara KL Tower hat eine Gesamthöhe von 421 Metern, da er aber auf einem 90 Meter hohen Berg erbaut wurde, kann man von hier auf die Petronas Towers herab blicken. Im Prinzip ist die Aussicht auf die Stadt aber die gleiche, wie von den Petronas, nur dass man nicht durch Glaswände abgeschirmt ist - dafür gibt es aber zwei "Glaskästen", die über den Rand der Plattform herausragen. Hier kann man Fotos machen, als würde man in der Luft schweben. Gut, uns gelingt das nicht so richtig, weil wir uns nicht so kunstvoll verbiegen können, wie die jungen Leute, die vor uns in diese Box gekrabbelt sind.

Die untere Plattform, für die wir die ersten Tickets gekauft hatten, ist dann nicht mehr so spektakulär, dass ein längerer Aufenthalt sich lohnen würde. Für den Zugang zu dem sich in einer Stunde um 360 Grad drehenden Restaurant hätten wir noch einmal viel Geld bezahlen müssen. Da wir das nicht vorher gewusst haben, sparen wir dieses Geld. Dafür gehen wir unten am Fuß des Menara Towers in ein indisches Restaurant und speisen vorzüglich.

 

Blick vom Menara KL Tower auf die Petronas Twintowers - Peter in der Glasbox - die Glasbox hat auch einen Glasboden und man kann die 335 Meter bis auf den Erdboden sehen: Mutprobe bestanden!

Dann fahre wir wieder mit dem Taxi durch den inzwischen zähflüssigen Verkehr zurück in unser Hotel, wo wir dem Pool zustreben. Am Himmel braut sich ein Gewitter zusammen, so dass wir das Vergnügen nur kurz genießen können. Dann bricht ein stürmischer und heftiger Regen los und helle Blitze und lauter Donner lehren uns das Fürchten. Ein Mann schwimmt immer noch im Pool herum und der Bademeister hat einige Schwierigkeiten ihn aus dem Wasser zu bekommen. Gerade als er doch rausklettert, blitz und knallt es zu selben Zeit und alle ducken sich instinktiv und zucken zusammen. Annemarie sagt: das wäre Ihr Blitz gewesen. Aber der Mann versteht sie nicht, haha. Wir gehen nun in unsere Club-Lounge und genießen den Five-Clock-Tea. Wir bleiben gleich da, bis es die Abendsnacks und die Cocktails gibt.

Dann gehen wir  in die Zimmer, Koffer packen. Morgen geht es mit dem Zug nach Butterworth, von da mit der Fähre rüber nach Penang und weiter mit dem Taxi nach Georgetown. Die nächsten Abenteuer warten auf uns. Leider fehlt mir jemand, der mit mir noch einmal einen Spaziergang durch das nächtliche Kuala Lumpur machen würde...

Na dann Gute Nacht!