Chinatown in Singapur. Auf dem Teller sind nur noch die übrig gelassenen Chili-Schoten zu sehen.
Darunter unser Hotel Bencoolen in der Hongkong Street und die junge Damen am Empfang, die ihre undeutliche Aussprache auch noch durch den beeindruckenden Mundschutz gedämpft hat.
22. Oktober 2017
Gestern Abend sind wir dann doch noch das kleine Stückchen Weg nach China-Town gewandert. Dort fanden wir eine sehr hübsche "Food-Road" und darin auch ein nettes Restaurant, wo wir vorzüglich gespeist haben. Wir haben uns drei verschiedene Gerichte bestellt: Peking Ente, Dumplings mit Gemüse und Hackfleischfüllung und Chili-Prawns. Dann hat jeder von jedem Essen probiert - wir können alle drei Gerichte nur empfehlen! Danach zurück zum Hotel und Koffer gepackt, damit wir morgen rechtzeitig zu unserem Bus nach Malaysia kommen.
Heute wurden wir von unserem Telefon pünktlich geweckt - obwohl wir nun wirklich vor lauter Aufregung schon munter waren. Nach dem Frühstück haben wir noch etwas Zeit uns im Zimmer auszuruhen. Kurz vor 10.00 Uhr stehen wir mit unseren Koffern an der Rezeption und bestellen ein "Großraum Taxi", da wir drei Personen mit unserem Gepäck nicht in ein normales Taxi passen würden. Die Dame an der Rezeption versteht uns zum ersten Mal richtig und wenige Minuten später ist das Taxi da. Wir kommen natürlich zu früh am Golden Mile Tower an, aber das ist besser, als zu spät. Im Büro des Busunternehmens wird uns nun gesagt, wir müssten an der Grenze zu Malaysia mit unserem Gepäck aussteigen und auf der anderen Seite in einen anderen Bus umsteigen. Die Busnummer wird auf unserer Fahrkarte notiert. Die jungen Musliminnen, die dort auch warten, sagen wir könnten unsere Koffer schon einladen, denn der Busfahrer würde das sowieso nicht übernehmen. OK, wir verladen die Koffer und als es dann anfängt in Strömen zu regnen, klettern wir mit den jungen Frauen zusammen in den Bus. Pünktlich um 11.00 steigt der Busfahrer ein. Für seine Fahrgäste hat er kein Wort übrig, nicht einmal "good morning". Los geht die Fahrt. Nach etwa einer Stunde sind wir an der Grenze und müssen zunächst ohne Gepäck aussteigen, um aus Singapur auszureisen. Der Fahrer sagt einfach nur Passport und öffnet die Bustür. Alle steigen aus und bekommen den gewünschten Stempel in den Pass. Dann geht die Fahrt weiter durch das Niemandsland bis wir an der malaysischen Grenzkontrolle ankommen. Nun müssen alle aussteigen und das Gepäck mitnehmen. Wir bekommen ohne Schwierigkeiten den Einreisestempel, schieben das Gepäck durch die Röntgenanlage (obwohl ich mir nicht sicher bin, ob die überhaupt in Betrieb ist, denn die jungen Grenzbeamten führen scheinbar lustige Gespräche und widmen der Anlage nicht einen Blick.) Dann stehen wieder draußen in der Hitze. Da stehen viele, viele Busse und alle unsere Mitreisenden finden den Ihrem Ziel zugeordneten Bus. Nur wir nicht. Da ist absolut kein Bus mit der auf unserem Ticket vermerkten Nummer und auch kein anderer, der in Richtung Melaka fährt. Eine Mitarbeiterin der Busgesellschaft schlendert mit einem Klemmbrett über den Platz und teilt die Reisenden verschiedenen Bussen zu. Nur zu uns sagt sie immer wieder, wir sollten warten, wo wir sind. Irgendwann gesellt sich ein älterer Mann zu uns, der auch nach Melaka möchte. Er ist dort zu Hause. Immer wieder fragen wir nach, sobald sich nur ein Mitarbeiter mit dem Abzeichen von "Star Mart Express" in unsere Nähe begibt. Nach etwa zwei Stunden hat Annemarie die Nase voll und. spricht mit etwas rauerem Ton die Dame mit Klemmbrett an. Die versucht sie zunächst zu übersehen und lacht sich mit den Kollegen halb scheckig - etwa über uns? Na, nicht mit Annemarie! Die fordert jetzt absolut nach dem Weiter-Transport. Und siehe da, wir bekommen eine neue Bus-Nummer auf unser Ticket gekritzelt. Aber auch der Bus ist nicht vorhanden... "show us the bus now!" fordert Annemarie. Und dann dürfen wir Drei und der ältere Mann in irgendeinen Bus klettern, der uns nach Melaka bringen soll. Endlich geht die Reise weiter. Gegen 17.00 Uhr erreichen wir Melaka, vier Reisende in einem riesigen Bus. Ich denke, die wollten abwarten, ob sich an der Grenze noch mehr Leute sammeln, die nach Melaka wollen. Pech für die Busgesellschaft, dass da nicht mehr Passagiere waren und Pech für uns, dass wir so lange warten mussten.
Gleich neben dem Busbahnhof ist eine Taxi-Station. Der Taxifahrer lässt sich von uns und unserem Gepäck nicht abschrecken: vier Koffer und drei nicht gerade schmale Personen werden in den PKW gequetscht und ab geht die Fahrt. Unser Hotel, das RC-Hotel Melaka ist schnell erreicht. Es macht von Innen einen besseren Eindruck, als man von Außen erwarten konnte. Wir werden mit gekühlten Getränken begrüßt und auf unsere Zimmer geleitet. Außer dass es keinen Kühlschrank gibt, sind die Zimmer sehr schön. In den riesigen Bett werde ich Peter kaum finden...
Wir beschließen, gleich zum Abendessen zu gehen und dann etwas früher schlafen zu gehen. Im berühmten Jonker Walk ist heute Nachtmarkt - aber wir sind nicht so sehr an Antiquitäten interessiert und drängeln uns durch die Massen, die nach Schnäppchen suchen, egal ab Antiquität, modischen Krimskrams oder etwas gutes zu Essen. Das mit dem Essen hat wunderbar geklappt. Wir haben es so wie gestern gemacht und drei verschiedene Gerichte bestellt: beef, Prawns und sizzeling chicken. Dazu Reis und Knoblauch-Brot. Das Brot müssen wir alle essen, damit wir es morgen miteinander aushalten...
Zurück im Hotel gebe ich Peters Diabetes-Spritzen zur Kühlung an der Rezeption ab und Annemarie bezieht ein anderes Zimmer, weil es in ihrem eine Überschwemmung gegeben hat.
Also dann gute Nacht und bis morgen, wenn wir die Weltkulturerbe-Stadt Melaka erkunden werden.
warten in der Mittagshitze - und keiner der Busse wartet auf uns...
unser Super-Kingsize-Bett im RC Hotel. ... hier geht es zum Jonker Walk