30. 10.2016
Heute haben wir einen sogenannten „Fahrtag“. 420 km durch Botswana zur Gweta Lodge, die nach dem Dorf Gweta benannt ist, ein kleines Dörfchen, in dem Häuschen und Hütten auf kahlem, staubigen Sand stehen. Auf der Fahrt dürfen wir unser Schuhe wieder einmal am Kontrollpunkt durch die Desinfektionslösung ziehen. Es ist wirklich die Maul- und Klauenseuche, der so Einhalt geboten werden soll. Ich frage mich nur, ob die Elefanten und anderen Tiere die vor und nach diesem Kontrollpunkt links und rechts der Straße zu sehen sind, ihre Füße, Hufe oder Tatzen auch desinfizieren werden… Unsere Lodge für die heutige Nacht versetzt uns einen kleinen Schock. Wir wohnen in traditionellen runden Hütten. Es passen gerade einmal zwei Betten und zwei Nachttische hinein. Gegenüber steht ein kleines Tischchen. Über den Betten hängen die Moskitonetze, die sich später als zu klein erweisen, um die ganzen Betten abzudecken. Das „Bad“ ist unter freiem Himmel und besteht aus Toilette, Waschbecken aus Beton und einer Dusche, umgeben von einer halbrunden Mauer. Also alles da, was man braucht. An der Bar hat sich eine Gruppe junger deutscher Touristen niedergelassen, denen die Welt gehört. Laute Musik, laute Gespräche und jeder Sitzplatz in Beschlag genommen. Es ist doch schon ganz schön lange her, das wir jung waren…
Eckhard und Matti haben sich entschlossen, die Tour zu der Salzpfanne doch mitzumachen. Gemeinsam mit Iwan und Jenny aus England fahren sie gleich nach unserer Ankunft in der Lodge los. Peter, Annemarie und ich versuchen, es uns am Pool gemütlich zu machen und den Reisebericht über unsere Erlebnisse im Chobe-Nationalpark niederzuschreiben. Das Thermometer ist über 40 Grand geklettert. Ab und zu bedauern wir die Armen, die bei dieser Hitze in der Salzpfanne schmoren werden. Später berichten sie, dass es dort kühler als in der Umgebung gewesen wäre. Es ist schon stockdunkel als der Jeep mit den Ausflüglern endlich wieder an unserer Lodge eintrifft. Beide sind sehr begeistert von dieser Tour. Eckhard schwärmt von den großen Baobab-Bäumen, von denen Matti eine Blüte für Annemarie mitgebracht hat. Matti ist von der Salzpfanne begeistert und von dem Sternenhimmel, der durch den Guide hervorragend erklärt worden ist. Naja, und nicht zu vergessen die süßen Erdmännchen, die am Rande der Salzpfanne leben.
Nach dem Abendessen (heute gibt es ein BBQ und die andere Truppe hat fast das ganze Rinderfilet allein aufgegessen), gehen wir hundemüde ins Bett. Die Hitze fordert ihren Tribut. Aber es schläft sich nicht so gut in dieser Wärme. Am Morgen sind die Kopfkissen nass geschwitzt.
Größenvergleich zwischen Eckhard und einem Baobab-Baum.
In der Salzpfanne kann man die seltsamsten Fotoeffekte kreieren.