Nachdem das Gewitter sich verzogen hat, stapfen wir zum Frühstück, das heute nur aus Tee und Kaffee und etwas Zwieback-Ähnlichem besteht. Dann steht Olaf, der Lodge-Wirt, mit seinem Jeep für uns bereit. Los geht die Fahrt in Richtig Krüger-Nationalpark. Zuerst wieder die holprige 7 km lange Straße aus dem Lodge-Gebiet hinaus auf die Straße in Richtung Nationalpark. Das ist eine schnurgerade Asphaltstraße, die wieder links und rechts von Elektrozäunen umgeben ist. Dahinter sehen wir auch schon die ersten zu den "big Five" gehörenden Tiere: eine Büffelherde, die am Zaun entlang streift. Gleich hinter dem Eingangstor zum Park halten wir für ein Picknick-Frühstück. Und weiter geht die Fahrt. Da sind nun keine Zäune mehr zwischen uns und den Tieren. Plötzlich steht ein junger Elefantenbulle am Wegesrand. Er rupft mit seinem Rüssel die Blätter von den fast kahlen Sträuchern. Er beäugt uns etwas argwöhnisch, lässt sich aber ansonsten nicht von uns stören. Nach einer Weile macht er Anstalten, die Straße zu überqueren. Olaf setzt den Jeep ein Stück zurück, so dass der große Graue genügend Platz hat. Langsam schreitet er auf die andere Straßenseite und verschwindet im Dickicht. Überall sehen wir Impalas, Kudus, Gnus und andere Antilopen. Auch mehrere Hyänen liegen faul in einem Tümpel oder zerren an der Haut, das letzte Überbleibsel eines einstmals lebenden Tieres. Wenn ich nicht schon so müde wäre, könnte ich über den heutigen Tag mehrere Seiten lang berichten, aber es schon wieder  gleich 22.00 Uhr und ich werde versuchen, noch einige Fotos hochzuladen. Die zeigen euch bestimmt viel, viel besser, welches Erlebnis dieser Tag für uns war - ich denke, einfach unvergesslich! Wir sahen Elefanten, Büffel, Löwen, Rhinos (die sich für ein Foto zu tief im Gras versteckt hatten), einen Leoparden, der in einer Astgabel schlummerte, Paviane in Horden, Hyänen. ein Krokodil in einem für das Tier winzigen Wasserloch, Zebras, Giraffen, Schildkröten, diverse Antilopenarten, Grünmeerkatzen, Büffel, verschiedene Adlersorten, Geier, große Hornraben (fressen Schlangen, also sehr geliebt von mir), viele Gelbschnabeltokos und eine Gabelrade. Die vielen kleine Tiere nicht mitgezählt, deren Namen ich nicht kenne. Ach, und eine erstaunliche Erkenntnis für mich ist, dass die Bäume hier nicht, wie wir es von Asien kennen, das ganze Jahr über grün bleiben. Im Krüger Park gab es sehr viele kahle Bäume und auch das Grass hatte die Farbe von grauer Asche. Ziemlich trostlos, dafür bietet diese Jahreszeit aber einen guten Blick auf die Tiere, die sich nicht hinter den belaubten Bäumen und Büschen verstecken können.

Ich habe 250 Fotos gemacht... Hier nur eine kleine Auswahl. 200 km fuhren wir durch den Nationalpark.D

a wir morgen in Polokwane keinen Zugang zum Internet haben werden, kann ich erst Übermorgen an meinem Reisebericht weiter schreiben - wenn ich nicht wieder viel, viel zu müde sein werde... Afrika ist schön, aber auch anstrengend!