05.11.2016
Heute werden wir um 10.25 Uhr in Richtung Mauritius fliegen. Also, Frühstück um 7.00 Uhr in unserer Safari-Lodge am Rande von Johannesburg. Die Lodge liegt nur ein paar Fahrminuten vom Flughafen entfernt. Mit uns reisen noch 2 weitere Paare ab, so dass wir mit 9 Personen und unserem Gepäck in den Minivan gestopft werden. Aber alles, gut, das kurze Stück ist es auszuhalten. Am Flughafen sehen wir uns, wie immer, erst einmal unsicher suchend um. Ein junger Mann hilft uns, den Check-In am Automaten zu machen und unser Gepäck aufzugeben. Natürlich für ein nettes Trinkgeld. Die Sicherheitskontrolle ist ein Witz! Ich brauche nicht einmal meine Plastikbeutel mit den Flüssigkeiten aus dem Rucksack zu nehmen und auch meine kleine metallene Taschenlampe in der Hosentasche verursacht kein Piepen am Kontrolltor. Hatte ich glatt vergessen das Ding…
OK, unser Gate ist auch bald gefunden. Nun warten wir etwa 30 Minuten bis das Boarding beginnt. Mit dem Bus werden wir zu unserem Flieger gefahren. Eine Boeing 320-200 von South-Africa-Arlines fliegt uns auf unsere Urlaubsinsel. Der Start ist ein wenig ruppig und auch auf der Strecke wackelt es manchmal, aber eigentlich kommen wir ohne größere Aufregung nach 4 Stunden Flug auf Mauritius an. Ohne mein Flug-Häschen… aber dafür habe ich das kleine Plüsch-Tasieräffchen von den Philippinen fast zerdrückt. Am Flughafen ist auch unser Taxi schnell gefunden, dass uns zu unserem Hotel bringt. Unterwegs erzählt uns der Fahrer in ununterbrochenem Redefluss etwas über die Geschichte von Mauritius, über Wirtschaft und Sozialsystem. Er macht uns auch jede Menge Vorschläge, welche Ausflüge wir unbedingt machen müssen, weil hier ist fast alles einmalig, so sagt er.
Am Hotel angekommen, gibt es einen Schock für uns. Die Angestellten an der Rezeption machen fragende Gesichter, nachdem wir unsere Namen genannt haben und den bestätigten Buchungsvoucher vorgelegt haben. Wir werden gebeten, in einigen der Sessel in der Lounge Platz zu nehmen und zu warten. In der Zwischenzeit werden an der Rezeption Zettel und Bücher gewälzt, Computer befragt und die Furchen auf der Stirn der Leute werden immer tiefer. Dann bekommen wir die Nachricht, dass unsere Buchung gecancelt worden ist. Man hätte versucht, Annemarie am 29.10. telefonisch zu erreichen. Das konnte natürlich nicht klappen, denn da waren wir mitten im afrikanischen Busch und hatten keinen Empfang. Es ist uns trotzdem nicht klar, warum dann die Buchung einfach gestrichen wurde. Dementsprechend machen wir grimmige Minen. Also, Annemarie’s Kreditkarte funktionierte kurz vor unserem Urlaub nicht mehr (entmagnetisiert) worauf hin sie eine neue von der Bank bekommen hat. Die Nummer der alten Karte war nun nicht mehr gültig, wie das Hotel feststellte und unsere Buchung damit rausgeschmissen hat. Es ist trotzdem nicht nachzuvollziehen, da Booking.com versichert hatte, die Karte würde erst bei Anreise belastet werden. Man würde uns für eine Nacht ganz in der Nähe in zwei Appartements unterbringen und ab Morgen können wir dann unsere gebuchten Zimmer beziehen. Als „Schadensersatz“ bekommen wir kühle Drinks und das Abendessen gratis. Die Appartements entsprechen irgendwie nicht ganz unserer Vorstellung von einer erholsamen Woche auf Mauritius, aber es ist ja nur für eine Nacht.
Auch das Hotel entspricht nicht unseren Erwartungen. Massentourismus, viele, viele laute Kinder und laute indische Familien. Auch viele Deutsche scheinen hier zu wohnen. Der Strand ist nur ein sehr schmaler Streifen mit wenigen Liegen. Annemarie überlegt drei Viertel der Nacht, ob wir uns morgen ein anderes Hotel suchen sollen.
Warten auf den Flieger nach Mauritius