Heute morgen wurde es etwas hektisch, da ich beim Einschalten der Dusche direkt unter der Bause stand und meine Haare nass wurden. Na da kann ich sie auch gleich waschen. Aber der Föhn
surrt nur sehr, sehr schwach und ich brauche lange, bis meine Haare trocken sind. Annemarie und Peter gehen schon voraus und ich frühstücke später einfach nur per Express. Pünktlich um 8.00
stehen wir mit Sack und Pack vor dem Hotel und kurze Zeit später ist auch unser Mini-Van da.
Der erste Halt ist an einem Wat mit einen großen sitzenden Buddha. Der einzige in ganz Thailand der in dieser Position dargestellt ist. Auch er ist wieder mit Gold überzogen. Links und rechts der Statue sind an der Wand ein Affe und ein Elefant dargestellt. Diese beiden Tiere haben Buddha, nachdem er die Erleuchtung erlangt hatte, Wasser und Honig, damit er sich stärken konnte.
Weiter geht die Fahrt zur Brücke am Kwai. Aber eigentlich heißt der Fluss gar nicht Kwai sondern Quer. Die Engländer und Amerikaner haben es einfach nur falsch ausgesprochen und damit war die Legende vom Kwai in der Welt. Aber die Geschichte mit den Kriegsgefangenen, die diese Brücke und den Schienenweg nach Myanmar gebaut haben ist richtig. Mehr als 70.000 Kriegsgefangene haben bei diesem Bau ihr Leben verloren. Wir steigen in den Zug und fahren ein paar Stationen. Zuerst über den großen Quer und die große Stahlbrücke, dann durch ein großes Anbaugebiet für Zuckerrohr, Maniok und Bananen. Früher war hier überall dichter Dschungel, heute nur noch sehr partiell. Dann kommen wir zum kleinen Quer und die alte Holzbrücke, auf der uns so richtig bewusst wird, wie schwer es gewesen sei muss, diese zu bauen. Auf der einen Seite erhebt sich eine senkrechte Felswand und auf der anderen Seite liegen die Schienen sichtbar auf den Schwellen, die auf einem Holzgerüst verlegt sind. Aus dem Fenster zu sehen, ist schon fast eine Mutprobe. Wir machen ein paar Aufnahmen und hoffen, diese sehen so spektakulär aus, wie wir es empfunden haben.
Dann geht es mit dem Van in ein Restaurant zum Mittagessen. Es schmeckt wieder alles hervorragend - am Besten die frische und saftige Ananas, die es als Dessert gibt.
Dann ist unser Programm für heute geschafft. Es geht in unser Hotel, das auf einer Insel mitten im kleinen Quer liegt. Wir müssen also mit dem Boot fahren. Unsere Koffer nehmen wir mit - nur den großen lassen wir heute im Auto auf dem Festland. Der Fluss hat einen tiefen Kanal in die Felsen geschnitten und so flitzt das kleine Boot durch diese Schlucht, deren grüne Wände mit undurchdringlichem Dschungel bewachsen sind.
Unser Hotel ist ein "Dschungel-Resort", deren Bungalows am Hang inmitten dichten Pflanzenwuchses liegen. Überall blüht und grünt es. Pflanzen, die es bei uns zu Hause im Blumentopf mal gerade auf ein paar Zentimeter schaffen, sind hier mehrere Meter hoch.
Wir beschließen, erst einmal ein Stündchen auszuruhen. Dann ist es doch schon 17.00 Uhr und wir marschieren zum Haupthaus mit dem Restaurant. Dort gibt es freies Wi-Fi, brauchen wir, um diesen Reisebericht zu schreiben und später mit Dani zu telefonieren. Im Pool vor dem Restaurant plantschen ein paar Leute und Peter möchte auch gern in den Pool springen, aber seine Badehose ist ausgerechnet im großen Koffer... im Auto auf dem Festland. Nichts mit Schwimmen.
Also gehen wir ins Restaurant zum Abendbrot.
Morgen geht es 250 km zurück nach Bangkok, von wo wir um 19.15 Uhr in Richtung Siem Reap starten werden.
Ich denke, dass ich morgen nicht dazu kommen werde, den Reisebericht weiter zu schreiben. Also, nicht traurig sein, wenn der morgige Tag erst übermorgen beschrieben wird.
Bild 1 = auf dem Todes-Schienenweg; Bild 2 = auf dem River Kwai, steile Felswände bilden eine Schlucht
Bild 3 = unser Zimmer; Bild 4 = unser Charlet; Bild 5 = Blick auf das Haupthaus mit Restaurant