Tempel und Affen
Heute haben wir ca. 200 km mit den Auto zu fahren. Also geht es wieder pünktlich um 8.00 Uhr vom Hotel los. Den ersten Stopp machen wir an einem der Ost- und Gemüsemärkte, die es hier an der
Straße auf hunderten Meter Länge gibt. Zimtäpfel haben wir schon gestern probiert. Schmecken lecker. Die Würste allerdings hängen hier in der Hitze und sind dicht an dicht von Fliegen
umschwärmt. Die wecken garantiert nicht unseren Appetit.
Der erste Tempel, den wir besichtigen ist das Wat Phra Buddhabat, der einen Fußabdruck von Buddha beherbergt. Der Fußabdruck ist ca. 2 m lang - also das mit dem Abdruck ist eher symbolisch gemeint. Früher war an dieser Stelle ein kleiner Teich, dessen Wasser Mensch und Tier gesunden ließ. Er wurde Fußabdruck des Buddha genannt. Heute ist das Wasser ausgetrocknet. Dafür liegen in der gold-ausgeschlagenen Vertiefung viele, viele Münzen und Geldscheine, die von den Gläubigen gespendet wurden. Der Fußboden des Tempels ist ganz mit einem Belag aus echtem Silber bedeckt. Rund um den "Fußabdruck" stehen Gefäße und Buddhafiguren, die von oben bis unten mit glitzernden Steinen besetzt sind. Aber das sind natürlich keine echten Diamanten...
Von hier fahren wir zum Mittagessen. Im Restaurant bekommen wir von unserem Reiseleiter eine Unterrichtsstunde, wie man in Thailand richtig isst. Von wegen jeder so wie er will. Das Ritual ist kompliziert und deshalb möchte ich es hier nicht beschreiben. Geschmeckt hat uns aber alles wunderbar.
Nach dem Essen geht es weiter nach Lopburi, wo wir den Schrein des Sarnprakarn besichtigen. Hier interessieren uns aber die 2000 bis 3000 Affen mehr, die in dieser Stadt leben und auch diesen Tempel in Beschlag genommen haben. Sie sitzen auf Verkehrszeichen, Straßenlaterne in den Fenstern der Häuser und besonders konzentriert auf den Mauern des Tempels. Während ich eifrig fotografiere hat sich so ein kleiner Kerl angeschlichen und zupft an meinem Hosenbein. Ich renne schnell weg - obwohl der Affe wollte gar nicht beißen...
Die nächste Etappe führt uns nach Ayutthaya, die ehemalige Hauptstadt des alten Siam. Nachdem diese Stadt vor ca.800 Jahren von Angreifern aus Myanmar zerstört wurde, ist Bangk neue Hauptstadt geworden. Allerdings erst auf dem anderen Flussufer, wie heute.
Hier sind die Ruinen der alten Tempel und Paläste zu bewundern. Von den Gebäuden sind meist nur die Grundmauern und einzelne Wände stehen geblieben. Die zahlreichen, auf dem Gelände befindlichen Chedi's (Grabmale) stehen manchmal so schief, das man fürchten muss, sie fallen demnächst um. Die Ruinen erstrecken sich auf einer Linie von 100 km - haben wir natürlich nicht abgewandert! Wir marschieren einmal rund um das Areal des Haupttempels und sind schon von dessen Größe beeindruckt. In der Ferne wird der Himmel dunkel und es grollt ein wenig, als würde ein Gewitter aufziehen. Wir genehmigen uns am Eingang noch ein leckeres Taro-Eis (oder so ähnlich, es hat eine lila Farbe) und plötzlich beginnt es zu regnen. Erst nur ein paar große Tropfen und dann öffnet der Himmel alle Schleusen und wir sind im Nu pitsche-patsche-nass. Auf halben Weg zum Parkplatz kommt uns unser Fahrer mit Regenschirmen entgegen. Zu spät, aber doch lieb gemeint.
Es geht nun zum Hotel, dem Krungsri River Hotel. Auch dieses Hotel und unsere Zimmer sind sehr schön. Nachdem wir wieder warm und trocken angezogen sind, marschieren wir zum Dinner. Das
Restaurant ist so kalt gekühlt, dass wir überlegen, ob wir unsere Pullover irgendwo griffbereit haben. Aber dann entscheiden wir uns für einen Platz outside. Die Terrasse grenzt direkt an den
Fluss und wir sitzen sozusagen über dem dunkel schimmernden Wasser. Das mit dem Esse müssen wir noch üben... wir haben wieder viel zu viel bestellt. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass die
Bedienung nicht richtig gut Englisch spricht. Gut, dass Dani uns vorher trainiert hat: flei lei soll fright rice heißen und flen flei sind Pommes und auf diese Art werden auch die anderen Worte
artikuliert. Das Bestellen ist so immer ein Spaß und was wirklich auf den Tisch kommt, manchmal wie aus der Wundertüte.
Morgen geht es wieder um 8.00 Uhr auf Tour. Dann ist Kanchanaburi unser Ziel. Peter studiert gerade auf der Landkarte unsere Rundreise durch Thailand...
Bild 1 = Buddhas Fussabdruck; Bild 2 = Affen im Straßenverkehr; Bild 3 -5 = Affen um, auf und im Tempel; Bild 6 = Buddha aus Bronze gegossen in einem Stück, bis heute weiß man nicht, wie das
technisch möglich war: Bild 7= Chedi's innerhalb der Grundmauern des alten Königspalastes