Handwerk und Khmer-Kultur

Wir sind schon früher als nötig aufgewacht und machen uns fertig zum Frühstück und anschließender Abreise aus Khao Yai. Pünktlich um 8.00 Uhr rollen wir auf die Landstraße, vorbei an riesigen Manjokfeldern, Eukalyptus- und Kautschukbäumen. Wir haben heute eine lange Strecke zu absolvieren. Erster Stopp ist an einer Seidenmanufaktur. Die Frauen sitzen an ihren altertümlich anmutenden Webstühlen und die kleinen Schiffchen flitzen von einer Seite zur anderen, bei jedem Zug am Seil, bei jedem Tritt auf die Pedale. Eine Knochenarbeit...Der nächste Halt ist in einem Dorf, in dem Keramik hergestellt wird. Auch hier alles HandarbeitFrauen tragen den Töpfern den rohen Ton zu und etwas später die fertig getöpferten Gefäße zum Trocknen wieder fort. Andere Frauen sitzen unter einem anderen Schleppdach um ritzen Muster in die noch feuchten Gefäße. Im Hinterhof raucht ein Brennofen, riesen groß ist das Teil. Aber es sieht aus, als wenn es mal eben so aufgestapelt und zugeschmiert wurde. Und hier werden Mengen produziert, die wohl in alle Welt exportiert werden. In -zig offenen Hallen sind die fertigen Produkte zu sehen. Leider nun sehr farbenfroh verziert....Und wieder weiter im Auto in Richtung Ratachasima. In einem chinesischen Restaurant essen wir zu Mittag. Unser Reiseleiter möchte, dass wir ein chinesisches Eisbein essen. Er hat aber auf dem Markt in Bangkok erzählt, dass dieses Eisbein drei Tage lang zubereitet wird. Wir sind skeptisch und bestellen uns lieber etwas anderes aus der Karte. Reiseleiter und Fahrer verstehen nicht, warum jeder ein anderes Gericht isst und nicht jeder etwas von jedem. Wir sind eben sture Deutsche...

Dann halten wir an den Tempelruinen des Prasat Khao Rhanom Rung, einer Tempelanlage der Khmer am Rande eines erloschenen Vulkans auf 403 m Höhe. Es ist sofort die Ähnlichkeit mit den Tempelanlagen von Ankor zu erkennen. Die vielen Stufen bis zum Haupttempel klettere ich alleine hoch, da Annemarie, Peter und auch unser Reiseleiter in der heißen Mittagssonne das Bauwerk vom Schatten aus bewundern möchten.

Dann fahren wir wieder viele, viele Kilometer zum Phimai Tempel, der einer der wichtigsten Khmer-Bauwerke in Thailand ist und das Ende des alten Khmer-Highways von Ankor in diese Richtung darstellt. Diesen Tempel besichtigen wir alle zusammen, denn er liegt auf einer ebenen Fläche.

Inzwischen wird es bereits fast dunkel. Wir haben noch ca.80 km bis zu unserem Hotel, dem Sima Thani in Nakhon Ratchasima, zu fahren. Die Straße ist an einigen Stellen wirklich schlecht und unser Van rauscht einige Male in voller Fahrt in ein tiefes Schlagloch. Dann erreichen wir die zweitgrößte Stadt Thailands und verfahren uns erst einmal. Es dauert eine Weile, bis wir das Hotel endlich gefunden haben. 19.00 Uhr stehen wir an der Rezeption des schmucken Hotels und erhalten unsere Schlüssel. Die Zimmer sind toll! Heute Nacht werden sicher keine Ameisenvölker durch unsere Zimmer trampeln...

Zum Abendessen geht es in ein Restaurant, das den Charakter einer riesigen Halle hat und die Speisen in Buffet-Form anbietet. Gut gesättigt geht es ins Bett, denn Morgen haben wir wieder 250 km Autofahrt vor uns. Es geht nach Ayutthaya mit einigen Zwischenstopps. Davon werde ich dann morgen berichten.

Mehr Fotos lade ich erst morgen hoch, denn es ist inzwischen bereits 23.00 Uhr und ich fliege immer wieder aus dem Programm. Das macht keinen Spaß mehr. Also, bis morgen!

Bild 1 = in der Seidenweberei; Bilder 2 u. 3 = im Dorf der Töpfer; Bild 4 = Tempel auf dem Vulkan; Bild 5 u. 6 = Tempel, der das Ende der Straße von Ankor Wat bildet; Bild 7 = Hotelhalle mit den Zugängen zu den Zimmern; Bild 8 = unser Zimmer im Suma Thani Hotel