über holprige Straßen in die hauptstadt

Schon gestern Abend haben wir die Koffer gepackt. Heute müssen nur noch die Schlafanzüge und das Waschzeug eingepackt werden. Letztes Frühstück im Steung-Siem-Reap-Hotel. Dann, pünktlich um 8.00 Uhr, stehen wir mit unseren Koffern bereit. Unser Reiseleiter bittet uns vor der Abfahrt in den Sesseln der Lobby Platz zu nehmen. Er hätte falsche Informationen gehabt und möchte uns nun das Geld für den Zirkus zurück geben. Wir sollen den Erhalt quittieren. Tun wir natürlich. Dann gibt es auch noch Fragebögen, wie zufrieden wir mit der Betreuung, dem Fahrzeug usw. waren.  Ich trage überall "sehr gut" ein. Ich denke, er wird schon genug Ärger haben, wegen des "Zirkusgeldes". Annemarie lässt sich von mir überreden, auch überall ein "sehr gut" einzutragen.. Aber später grämt sie sich darüber.

Die Fahrt geht los. So 4 bis 5 Stunden soll die Fahrt dauern. Am Ende erreichen wir nach 8 Stunden Fahrt über holprige Straßen im teilweise undurchsichtigen roten Staub Phnom Penh, Hauptstadt von Kambodscha. Zwei Mal haben wir unterwegs gehalten, einmal um auf einem Markt gegrillte Spinnen, Heuschrecken, Mehlwürmer und anderes Getier zu probieren. OK, Annemarie und ich haben natürlich nicht probiert, Peter hat einige Mehlwürmer und eine Heuschrecke gekostet und unser Reiseleiter hat von dem anderen Getier "genascht". Aber die Spinnen hat er sich nur lebend auf die Brust gesetzt. Da halte ich doch lieber Abstand! Wir kaufen uns auf diesem Markt Lotuskerne und Tamarinde. Die Lotus-Kerne sind so hart, das ich Angst um meine Zähne habe, nur die Gewürzschicht darum schmeckt lecker. Von der Tamarinde muss die harte Schale entfernt werden und dann kann man die Frucht essen, nur die darin enthaltenen Kerne muss man wieder ausspucken. Tamarinde schmeckt süß-säuerlich. Man kann sich an diesen Geschmack  gewöhnen. Der zweite Halt ist an einem hübschen Restaurant zum Mittagessen.

Die letzten 50 km bis Phnom Penh ist die Straße in Ordnung. Inzwischen hat es angefangen zu regnen. Na, da staubt es wenigstens nicht mehr so sehr. In der Stadt muss unser Fahrer etwas kreiseln, bevor er das Anik-Boutique-Hotel findet. Es ist ein sehr schönes Hotel und auch die Zimmer sind sehr schön. Hier wartet schon unser neuer Reiseleiter. Ein junger sympathischer Mann, der relativ gut deutsch spricht. Unser "alter" Reiseführer verabschiedet sich, nachdem er das Trinkgeld für sich und den Fahrer bekommen hat (hoffentlich gibt er es auch dem Fahrer). Nachdem wir uns in den Zimmer eingerichtet haben, fahren wir mit dem Tuk-Tuk in die Stadt, um im Restaurant "Titanic" zu Abend zu speisen. Die Empfehlung stammt vom Concierge unseres Hotels. Das Restaurant ist wirklich eine Augenweide und die Speisen sind nicht mal teuer. Wir speisen also in gehobenem Ambiente mit Blick auf den Tonle-Sap-Fluss, der sich in ein paar hundert Metern mit dem Mekong vereinen wird. Nach dem Essen geht es per Tuk-Tuk zurück zum Hotel. Morgen werden wir um 8.00 Uhr abgeholt. Mal sehen, ob wir die für heute geplanten Programme, die wegen der späten Ankunft ausgefallen sind, irgendwie morgen auch noch in den vollen Tagesplan aufnehmen könne. Vielleicht lassen wir den Ausflug zu einem der beiden großen Märkte weg. Let's see.